E-Mail-Marketing zu Zeiten der Corona-KriseChance oder Katastrophe?
Die Meldungen und aktuellen Berichte zu dem Corona Virus Covid-19 beherrschen seit mehreren Wochen nicht nur die Nachrichten, sondern auch unseren Alltag. Kein Wunder, denn noch nie hat es bei uns in Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg solche einschränkenden Maßnahmen gegeben, wie in den letzten Wochen.
Neben den persönlichen Einschränkungen sind zudem die wirtschaftlichen Folgen immens. Gerade Einzelhandel, Gastgewerbe, Tourismus und die Veranstaltungsbranche sind stark von der Corona-Krise betroffen. Der Online-Handel steht hingegen noch gut da, vor allem aus Mangel an Alternativen.
Doch was bedeutet das jetzt alles für das E-Mail-Marketing? Kann der Newsletter-Versand helfen, besser durch die aktuelle Krise zu kommen? Wir haben uns dafür einige Branchen angesehen.
Dadurch, dass die Leute mehr zu Hause sind und soweit es geht aus dem Homeoffice arbeiten, haben sich die Nutzergewohnheiten geändert. So sind die Öffnungsraten insgesamt gestiegen und die Reaktionszeit ist gesunken – es ist spürbar, dass die Menschen mehr Zeit haben. Auch die Nutzungszeiten verteilen sich jetzt gleichmäßiger über den Tagesverlauf und es gibt weniger Spitzen im Vergleich zum normalen Büroalltag.
Vertrauen schaffen in unsicheren Zeiten
Die E-Mail gilt im Gegensatz zu Social Media Diensten als sicherer Kanal. Laut der United Internet Metastudie “E-Mail für Dich 2.0” sprechen 76 Prozent der Teilnehmer der E-Mail ihr Vertrauen aus. In dieser aktuell unsicheren Zeit ist es wichtig, den Menschen Sicherheit zu geben und für Transparenz zu sorgen. Die journalistische Sorgfalt und die Informationspflicht haben daher Hochkonjunktur. Seriöse und gut aufbereitete Newsletter können somit auch über die Krise hinaus für ein positives und nachhaltiges Verhältnis zwischen Ihnen und Ihren Kunden und Interessenten sorgen. Das Wichtigste ist eine offene und ehrliche Kommunikation. Ihre Kunden werden es verstehen, wenn Sie aufgrund von behördlichen Auflagen noch nicht wieder öffnen dürfen oder sich der Versand verzögert, da es bei Ihnen selbst Lieferengpässe gibt. Nur teilen Sie das rechtzeitig mit: Die schlechteste Kommunikation ist die, die nicht stattfindet. Nutzen Sie also Ihren Newsletter-Verteiler und halten Sie Kunden, Interessenten und Partner auf dem Laufenden.
Gewinner und Verlierer – Maßnahmen
Wie bei allen Krisen gibt es Gewinner und Verlierer. Klar, als Profiteur braucht man nicht viel an Maßnahmen zu ergreifen, da einem die guten Geschäfte quasi zufliegen. Doch jede Krise endet auch irgendwann und wenn Sie möchten, dass auch nach der derzeitigen Situation die Geschäfte gut laufen, sollten Sie vorsorgen.
Gewinner – ruhen Sie sich nicht auf Ihren Lorbeeren aus
Pharmakonzerne und medizinische Ausrüster
Zu den klaren Gewinnern zählen aktuell Pharmakonzerne und Hersteller von Schutzausrüstung, wie Atemmasken. Hier kommt es aufgrund der hohen Nachfrage bereits zu erheblichen Preissteigerungen und Lieferengpässen. Das Unternehmen, welches als erstes einen Impfstoff oder Medikamente gegen Covid-19 auf den Markt bringt, wird sowieso für lange Zeit ausgesorgt haben. Dadurch befeuert steigen immer mehr Unternehmen mit in die Produktion von Schutz- und Desinfektionsmittel ein. Zum einen kann der Bedarf besser gedeckt werden und zum anderen können somit andere Geschäftsbereiche, die weggebrochen sind, zumindest teilweise kompensiert werden.
Bei diesen Fällen wird es die Schwierigkeit sein, bei einem nachlassenden Bedarf an Schutzmaterialien auch wieder andere Produkte zu bedienen, denn in manchen Fällen wurden Produktionen komplett umgestellt. An dieser Stelle macht es Sinn, neben aktuell wichtigen Krisenwaren, mit Hilfe von regelmäßigen Newslettern, auch auf andere Produkte zu verweisen, die nach der Krise wieder relevanter werden. Je mehr sich die Krise abschwächt, umso mehr sollten Sie den Kommunikationsschwerpunkt auf Ihre eigentlichen Produkte legen. An dieser Stelle macht es Sinn, sich die neugewonnenen Kunden genauer anzusehen und zu schauen, welche Ihrer Produkte oder Dienstleistungen über die Krise hinaus für die entsprechenden Kunden relevant wären. Kennzeichnen Sie diese, um möglichst zielgerichtete E-Mail-Kampagnen generieren zu können.
Medienhäuser und Verlage
Weitere Gewinner der Corona-Krise sind die diversen Nachrichten-Magazine. Jetzt will jeder auf dem aktuellsten Stand sein und es nicht verpassen, wenn sich etwas ändert – im Guten wie im Schlechten. Zudem haben viele Menschen mehr Zeit. Die Öffnungs- und Klickzahlen sind hier die letzten Wochen enorm gestiegen. Viele Medienhäuser haben das Informationsbedürfnis erkannt und bieten zudem einen extra Corona-Newsletter an. Gerade zu Krisenzeiten vertrauen die Menschen wieder mehr den großen Medienhäusern und damit einer fundierten Berichterstattung, anstatt den schnelllebigen und oft fragwürdigen Social-Media-Posts. Zumal über diese immer wieder Falschmeldungen kommuniziert wurden. Für die Medienhäuser kann man nur hoffen, dass die Bevölkerung auch nach der Krise weiterhin auf seriöse und hochwertige Inhalte setzt. Newsletter mit den aktuellsten Nachrichten können dazu beitragen. Medienhäuser und Verlage sind gut beraten, wenn Sie zudem auf automatisierte und personalisierte Inhalte setzen. Also, dass die Leser Newsletter mit Inhalten bekommen, die speziell in ihre bevorzugten Interessensgebiete fallen.
Online-Handel
Ein scheinbar klarer Profiteur der Krise ist der Online-Handel, allein schon aus Mangel an stationären Alternativen. Aber es gibt deutliche Unterschiede: So macht der Internetgigant Amazon, bei dem fast alles zu haben ist, gute Geschäfte und verkündete zuletzt, 1.000 neue Stellen in Deutschland schaffen zu wollen. Bei den Online-Shops der großen Modeketten sieht es hingegen anders aus. Wer braucht schon neue Klamotten, wenn Sie im Homeoffice keiner zu Gesicht bekommt? An sich sinkt die Bereitschaft, Geld auszugeben für Dinge, die nicht unbedingt nötig sind. Denn keiner weiß, wie sich die Situation entwickelt und ob man nicht doch in Kurzarbeit muss oder gar seinen Job verliert.
Gut fahren hingegen noch Unternehmen, die ihre Produktion bspw. auf Gesichtsmasken umgestellt haben. Mit der Verpflichtung, diese zu tragen, wird der Absatz für Masken noch zusätzlich angekurbelt. Wenn Sie also die Möglichkeit haben, Produkte anzubieten, die gerade dringend gebraucht werden, dann informieren Sie Ihre Kunden in einem Newsletter darüber, ehe es die Konkurrenz tut. Ergänzen Sie Ihre „neuen“ Produkte in einem weiteren Newsletter noch um Tipps, wie zum Beispiel bei den Masken, zum entsprechenden Umgang damit und zur Reinigung. Selbst wenn der Empfänger das Produkt nicht benötigt, hinterlässt Ihre Flexibilität und Ihr Einsatz für das Allgemeinwohl einen bleibenden positiven Eindruck.
Streamig- und Lieferdienste
Weitere Profiteure sind digitale Medienangebote, wie Netflix und Sky-Ticket, aber auch Lieferservices, wie Lieferando, verzeichnen große Zuläufe. Bei diesen Unternehmen sind auch deutliche Zuwachsraten bei den Öffnungs- und Klickraten zu erkennen. Die Medien- und Lieferdienste werden nach der Krise wohl wieder etwas einbüßen, dennoch können diese langfristig auf einen jetzt in der Krise aufgebauten Kundenstamm hoffen. Dabei ist eine gute Bestandskundenpflege sehr hilfreich.
Informieren Sie Ihre Kunden über neue Angebote und Kooperationen. Nutzen Sie die jeweiligen Kundenpräferenzen und bieten Sie entsprechende, auf den jeweiligen Kunden zugeschnittene, Lösungen an. Wenn Ihr Kunde z.B. bevorzugt Indisch bestellt, informieren Sie ihn doch über das neue indische Restaurant in seiner Nähe oder binden Sie das aktuelle Mittagsangebot mit in den Newsletter ein. Das Gleiche gilt für Netflix und Co. teilen Sie Ihrem Newsletter-Empfänger mit, wann die neue Staffel seiner zuletzt gesehenen Serie läuft. Wenn Ihr Kunde gerne Horrorfilme sieht, informieren Sie diesen über Neuerscheinungen in Ihrem Portfolio. In diesen Fällen sorgt eine hochgradige Marketing-Automation für eine langfristige Kundenbindung.
Die Opfer der Krise – durchhalten ist die Devise
Gastronomie und stationärer Handel
Besonders betroffen von der Krise sind die Gastronomie und der stationäre Handel, da diese wochenlang komplett schließen mussten und bisher auch nur teilweise wieder öffnen durften. Lösungen? Auch wenn das sicherlich nicht das Vorortgeschäft ersetzen kann, bietet der Online-Handel neben dem Straßenverkauf doch zumindest die Möglichkeit, ein paar Einnahmen zu generieren. Gerade im regionalen Bereich ist der Einsatz von Newslettern in Kombination mit Social Media ein guter Lösungsansatz, um trotz der Ausnahmesituation auf verfügbare Angebote hinzuweisen.
Selbst, wenn es nicht möglich ist, auf die Schnelle einen Onlineshop zu erstellen bzw. man auch nicht auf bekannte Verkaufsplattformen oder Lieferdienste zurückgreifen möchte, so können mit regelmäßigen Newslettern zumindest die Stammkunden informiert und bedient werden. Zudem bleibt Ihr Unternehmen im Gedächtnis und gerät über die Krisenzeit nicht in Vergessenheit, sodass Ihre Angebote, sobald es wieder möglich ist, genutzt werden.
Messen und Veranstaltungen
Mit Abstand am schlimmsten trifft es die Veranstaltungsbranche. Egal ob Messen, Kongresse, Sportveranstaltungen, Konzerte oder Feste – jegliche Großveranstaltungen sind bis Ende August 2020 (Stand April 2020) untersagt. Auch zeitlich darüber hinaus ist es sehr ungewiss, ob es 2020 noch größere Veranstaltungen geben wird, wie das bereits abgesagte Oktoberfest zeigt.
An dieser Stelle lässt sich nur bedingt eine Kompensation mit Onlinemaßnahmen erreichen, da es sich bei dem zu überbrückendem Zeitraum nicht nur um ein paar Wochen handelt und alles darüber hinaus offen ist. Dennoch können Sie versuchen, z.B. Kongresse und Messen online abzuhalten und durch online Präsentationen zu ersetzen. Konzerte können als Livestream aus dem Wohnzimmer der Stars übertragen werden und auch bei Sportveranstaltungen gibt es bereits Überlegungen, diese ohne Zuschauer stattfinden zu lassen und live zu übertragen.
Wenn möglich, bieten Sie Ihren Kunden eine Alternative an und bauen Sie Ihre E-Mail-Kampagnen rund um ein digitales Event. Selbst wenn, das für einige Ihrer Kunden keine Alternative ist, so bleiben Sie dennoch im Gedächtnis. Sobald es absehbar ist, können Sie wieder über reale Veranstaltungen informieren, ohne dass Ihnen das Opt-In verloren gegangen ist. Zudem sollten Sie auch den Kontakt zu Kunden suchen, die bereits Tickets für abgesagte Veranstaltungen erworben haben. Bieten Sie Lösungen an, wie dass das Ticket für eine Veranstaltung im nächsten Jahr genutzt werden kann. Eine gute und transparente Kundenkommunikation in Krisenzeiten wird Ihnen, wenn diese durchgestanden sind, einen guten Neustart ermöglichen.
Und für die an Veranstaltungen geknüpften Branchen, wie z.B. Messebauer oder Caterer, gilt es ebenfalls kreativ zu werden und Alternativgeschäft aufzutun. So können z.B. Messebauer, mit den vorhandenen Mitteln und ihrer entsprechenden Erfahrung, Supermärkte und andere öffentliche Einrichtungen mit entsprechenden Schutzvorkehrungen an Kassen und Theken ausstatten oder Kooperationen mit Raumausstattern und Innenarchitekten eingehen – auch der Direktvertrieb zum Privatkunden könnte als neue Zielgruppe ins Auge gefasst werden. Und auch Caterer müssen umdenken und zum Beispiel auf Mittagsgeschäft umstellen oder Supermärkte mit tiefgekühltem Essen beliefern. Auf alle Fälle sollten Sie auch über das neue Leistungsspektrum informieren und versuchen, den Newsletter-Verteiler sukzessive weiter in diese Richtung aufzubauen.
Reise- und Tourismusbranche
Und noch eine Brache trifft es besonders hart in der Corona-Krise: den Tourismus. Aktuell sind in Deutschland alle touristischen Aktivitäten untersagt und Hotels dürfen nur noch für Geschäftsreisende öffnen. Ostern leitet mit den zunehmend warmen Temperaturen in Deutschland normalerweise die Reisesaison ein, die ihren Höhepunkt in den Sommerferien hat. Die Vorsaison ist aktuell erst einmal hinfällig und Stand jetzt ist es auch fragwürdig, ob es etwas mit dem Sommerurlaub wird. Wenn, dann stehen die Chancen auf Urlaub in Deutschland und Österreich noch am besten.
Ähnlich wie bei den Veranstaltungen ist auch hier eine gute Kundenkommunikation über die Krise hinweg unabdingbar – egal, ob es um abgesagte Reisen geht oder darum, die Kunden auch nach der Krise an sich zu binden. Lassen Sie Ihre Kunden von besseren Zeiten träumen und gestalten Sie Newsletter mit Reisempfehlungen, was auch gut mit einem ausführlicheren Blogbeitrag verbunden werden kann. Weisen Sie auf digitale Museumsbesuche oder andere virtuelle Angebote hin. Vielleicht möchte sich der ein oder andere dieses dann auch später im realen Leben ansehen. Schnüren Sie verlockende Pakete, die eine lange Gültigkeit haben. Versenden Sie ein Hotelangebot der Woche, wie z.B. zwei Nächte im 4 Sterne Hotel in Hamburg für nur 120 Euro und das ganze ist 3 Jahre gültig. Bei solchen Angeboten wird der ein oder andere schon schwach und Sie können sich zumindest etwas über Wasser halten. Einige Hotels gehen übrigens auch dazu über, ihre Zimmer langfristig zu Vermieten oder die Zimmer zur Homeoffice-Nutzung anzubieten. Vielleicht findet sich ja auch im eigenen Verteiler der ein oder andere, für den das interessant ist.
Und natürlich rücken jetzt Reiseangebote in den Fokus, die möglichst viele Risikofaktoren ausschließen: Wie wäre es mit Camping-Reisen, bei denen man unabhängig von Flugverbindungen oder Hotels ist?
Wir hoffen, wir konnten Sie mit diesem Betrag unterstützen. Kommen Sie möglichst unbeschadet durch die Corona-Krise und freuen wir uns gemeinsam auf bessere Zeiten!
So können wir Sie unterstützen
Damit Sie Ihre Ideen und Maßnahmen zum Kunden transportieren können, unterstützen wir Sie auf mehrere Arten:
E-Mail-Marketing-Software:
Alle Varianten des E-Marketing Manager (EMM) ermöglichen Ihnen, professionelle E-Mail-Kampagnen aufzusetzen. Von normalen Newslettern über automatisierte Individual-Mailings bis hin zu komplexen Kampagnen ist alles realisierbar. Wir haben für jedes Budget die richtige Lösung – von Null Euro über Flatrate bis hin zu Premium.
E-Mail-Templates und Umsetzung:
Unsere Software bietet eine Reihe von Templates an, mit denen Sie arbeiten können. Bei Bedarf helfen wir Ihnen, ein eigenes Template zu erstellen oder bei der Umsetzung Ihrer Ideen.
Online-Shop-System:
Sollten Sie bislang ein Filialgeschäft ohne Webshop betrieben haben, können wir mit unserer Software e-abo manager auch ein Shop-System für Sie auf die Beine stellen.
Sie beschäftigen sich zum ersten Mal mit einem E-Mail-Marketing-Tool oder denken über einen Wechsel nach?
Mit der Auswahl eines E-Mail-Marketing-Tools gehen Sie meistens eine langfristige Beziehung ein. Deshalb ist die Auswahl des richtigen Tools umso wichtiger. In unserem kostenlosen Whitepaper “Vorgehen bei der E-Mail-Tool-Auswahl” haben wir für Sie zusammengefasst, welche Kriterien Sie bei der Entscheidung berücksichtigen sollten. Ein einfacher 5-Punkte-Plan veranschaulicht die beste Vorgehensweise.